Donnerstag, 6. Januar 2011

広島 - Hiroshima

Bei eucht taut es und ich war in Hiroshima...hmmm finde meins irgendwie besser ;) Vorab für jeden der vor hat mal nach Japan zu kommen, fahre unbedingt nach Hiroshima. Hier lernt man einen Teil der japanischen Geschichte statt, die sehr traurig aber deutlich die Modernität und Lebendigkeit von Japan zeigt! Die Japaner in Hiroshima sind auch wieder ganz anders als woanders in Japan. Man merkt es ihnen richtig an, wie weltoffen sie sind und wie sehr sich freuen einen Touristen zu sehen, ganz besonders wenn er auf einmal ein paar Brocken Japanisch kann und auch noch ihre Sitten imitiert, sind sie hellauf begeistert. Schöne Stadt und nette Menschen, ein Besuch den ich gerne nochmal wiederholen möchte.
Hiroshima, Hiroshima...woher kennt man das nochmal? Ja leider wurde hier am 6. August 1945 die erste Atombombe der Geschichte durch einen B-29 Bomber der US-Streitkräfte abgeworfen. Auf einen Schlag waren etwa 150.000 Menschen tot, mit allen Nachwirkungen der Atombombe schätzt man die Opfer allerdings auf das etwa Doppelte 300.000 Menschen. Leider haben wir Deutsche auch dazu beigetragen, da es deutsche Physiker waren, u.a. Albert Einstein die die Atombombe entwickelt haben.

Was habe ich aber an diesem Tag in Hiroshima gemacht? Ich bin zuerst zu dem Atombombendom gegangen. Diese "Gebäude" war vor dem 6. August 1945 sowas wie eine Art IHK für die Umgebung um Hiroshima. Es ist das einzige Gebäude welches erhalten wurde und dient heute als Denkmal und Mahnung für die Welt, niemals mehr Atomwaffen zu benutzen.

Atombombendom

Atombombendome bei Nacht
An diesem Gebäude kann man sich annähernd ausmalen was für eine gewaltige Kraft hinter einer Atombombe steckt. Dieser Dom gehörte zu einem von ca. 10 Gebäuden im Umkreis von etwa 2500 Meter die überhaupt zum Teil stehengeblieben sind. Die Menschen im Inneren sind aber allesamt sofort gestorben, da die Detonation, sprich das Hypocenter etwa 160 Meter entfernt in etwa 600 Meter Höhe Platz fand.

Von dieser tragischen Stätte bin ich direkt in den Memorial Peace Park. Dieser Friedenspark hat einen ganz besonderen Zweck er soll einerseits an die schreckliche Tat erinnern, aber auch die Welt mahnen nie mehr Atomwaffen zu nutzen. Jeder Bürgermeister von Hiroshima hat bislang jedes Jahr am 6. August einen Brief an alle Atommächte verfasst, mit der Bitte endlich die Atomwaffen zu eliminieren. Das gleiche tun sie auch sobald Atomwaffentests oder ähnliches durchgeführt wird. Der Friedenspark erinnert an verschieden Aspekte des Atimangriffs auf Hiroshima. So gib es einerseits ein Kinderdenkmal. Denn an dem besagten Tag waren sehr viele Schüler in der inneren Stadt um Feuerschneisen auszugraben. Somit kamen deutlich mehr Kinder ums Leben als es an jedem anderen Tag der Fall gewesen wäre. Genauso wird an die koreanischen Opfer gedacht. Da etwa 10 % aller Opfer Koreaner waren. Ein weiteres Highlight ist der Kentograph, eine Flamme die so lange brennen soll bis es keinen Atomwaffen mehr auf der Welt gibt! Neben kleineren Erinnerungen wie eine Friedensglocke, ein Massengrab und einen Uhrenturm befindet sich noch das Atommuseum im Friedenspark.


Kinderdenkmal

Kentograph mit Flamme
Das Atommuseum zeigt deutlich die Geschichte und die Entwicklung kurz vor während und nach dem Atombombenangriff von Hiroshima auf. Es wird erklärt warum ausgerechnet Hiroshima als Ziel identifiziert wurde, was eine Atombombe ist und wie sie entwickelt wurde und welche genau für den Angriff benutzt wurde. Ebenso gibt es viele Augenzeugenberichte und zeitgenössische Austellungsaustücke. Wer schon mal in einem Konzentartionslager war, weiß ich wie ich mich gefühlt habe. Obwohl das Museum etwas kühl aufgebaut ist, wird einem doch sehr bald anders zu Mute, wenn man alles in so geballter Form vor sich hat. Ich war beeindruckt aber auch gleichzeitig sehr traurig und bedrückt über die Geschichte von Hiroshima und jedes einzelnen Opfers.

Aber Hiroshima hat sich in den letzten Jahrzehnten wieder deutlich entwickelt. Die Stadt sprüht gerade nur so vor Energie und Lebenslust. Sie hat ihren sehr eigenen Charme und es gibt noch weitere Sehenswürdigkeiten in Hiroshima. Unter anderem den Shukkei en, einer sehr schönen Parkanlage die zwar durch die Atombombe komplett zerstört wurde aber indem innerhalb kürzester Zeit wieder Pflanzen zu wachsen begannen. Ähnliches gilt für die Burg von Hiroshima mit dem Garten. Ein Turm wurde wieder aufgebaut und der Park neu angelegt mit einem großen und beliebten buddhistischen Tempel.

Shukkei en Park

Burg von Hiroshima
Was gibt es sonst noch interessantes in Hiroshima. Essen! Es gibt eine eigene Art von Okonomi yaki in Hiroshima. Ich kann es jedem nur empfehlen, war mein Bester bis jetzt in Japan! Oishii, lecker, delicious ;)
Also für jeden Japan-(bald)-reisenden - Hiroshima ist Pflicht!

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