So ich hoffe ihr seid jetzt wirklich alle im neuen Jahr 2011 angelangt und es gab keine Ausfälle in Deutschland oder Australien, oder wo auch immer ihr gerade seid, ah Kanada fällt mir da ein. Naja egal jetzt zum Eintrag. Gestern habe ich einen Tag in Osaka verbracht. Notiz an mich selber: Nicht nochmal hinfahren, gibt nicht viel zu sehen und eigentlich kann man nur Party machen. Letzteres ist aber sehr teuer, Eintrittspreise für Clubs gehen 4.000 Yen los, also etwa 38 Euro und das sind die kleinen, nicht so guten Clubs. Ich hab mir das und meiner Brieftasche erspart, bin stattdessen abends erst einem britischen Pub gewesen und dann noch in einer urigen japanischen Pizzeria. In der Eero, mein finnischer Reisebegleiter und ich, bin einer Gruppe von Japanern noch einige Stunden unseren Spaß hatten :) Im Anschluss kam dann schon das Highlight des Tages. Ich hab mich in ein Kapselhotel eingebucht. Mein 'Zimmer' war eine Kapsle, man kann drin schlafen, sprich nur liegen, hat eine Lampe, einen Lüfter und ein TV-Gerät. Die Besonderheiten des Hotels sind die Sauna- und Onsenlandschaft, welche wir um drei Uhr nachts aufgesucht haben. War witzig und man kann sich vorstellen mit einem Finnen zu saunieren ist hart ;), und das zweite Highlight laut Hotelprospekt ist der Pornokanal. Da ich aber in meiner Kapsel keinen Fernseher hatte, man muss sich zwischen Strom oder Fernseher entscheiden. War ich umso überraschter als ich in den Spa Bereich für Männer kam und dieser von TV-Geräten überhäuft war und der Pornokanal lief und einige Jaapaner verbrachten ihre Nacht lieber dort als in der Kapsel. War ein schockierendes und eher abschreckendes Ereignis. Und man wurde auch separariert von den Japanern in eine Kapsel untergebracht, als ich aufwachte warne nur weitere Touris in meinem Flur. Warum auch immer, ich glaube es lag an dem Pornokanal in den Kapseln. Ich will eigentlich auch nicht wissen!
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So sah meine Kapsel Nr. C 190 aus |
Was habe ich aber am Tag gemacht in Osaka, naja wie oben erwähnt nicht viel, es gibt in Osaka kaum was. Angefangen habe auf der Dotonbori, der größten Einkaufstraße von Japans. Hier wird feilgeboten was der Japaner so herauschreien kann. Die Jungs vom Hamburger Fischmakrt wären begeistert. Die Dotonbori bietet viele Restaurants, die sehr beliebt sind und mit verschiedenen Kreaturen über dem Eingang Werbung machen. Die bekannteste ist eine bewegsama Krabbe, siehe Foto. Ein weiteres Highlight ist der Grieche, eine Leuchtreklame die an die Olympischen Spiele in Osaka erinnert.
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Die Krabbe |
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Der Grieche |
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Blick von der Ebisu bashi Brücke |
Nach der Dotonbori ging es quer durch America Mura, einem Viertel in dem besonders die jungen Japaner sich wohl fühlen. Sie fröhnen dort dem amerikanischen Lebensstil und es wirkt teilweise auch wie ein Ghetto, aber wir sind in Japan, jeder ist immer noch sehr höflich und freundlich. Auffällig war die große Anzahl an farbigen Shopbesitzern und Passanten, was eher ungewöhnlich für Japan ist. Aber Osaka ist eben auch anders als der Rest Japans.
Im Anschluss ging es zu dem Osaka-jo, der Burg von Osaka. Der Park war recht schön und der Hauptturm wirklich sehenswert. Das Museum im Inneren war die 600 Yen nicht wert und es war nichts mehr original, was mich sehr enttäuscht hat. Von der 8.Etage im Haupttum hatte man dafür aber eine hübsche Aussicht auf Osaka.
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Der Hauptturm der Osaka Burg |
So er jetzt denkt da kommt nioch was spannendes...nö! Ich bin nach der Burg wieder in den Süden gefahren und habe mir noch drei Tempel angeguckt, welche aber nicht so spannend waren. Naja wenn man direkt aus Kyoto, dem Mekka von Japan kommt, haben es die anderen Tempel auch wirklich schwer :) Als einen Geheimtipp stand noch der Tsutenkaku Tower auf meinem Plan, da dort in der Umgebung manchmal ach Cosplay stattfindet. Was war gleich wieder Cosplay? Ja richtig, Japaner ziehen sich verrückt an und es geht um Sehen und Gesehen werden. Aber ich hatte leider kein Glück, dafür habe ich aber ein schönes Bild vom Tower gemacht:
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Tsutenkaku Tower |
Als letztes bleibt mir nichts Anderes als zu sagen, Osaka war interessant, aber wenn ich wieder nach Japan komme, werde ich nicht nochmal hinfahren. Wenn ich Party machen will und verrückte Leute sehen will kann ich das auch in Tokyo und die Stadt hat deutlich mehr zu bieten. Aber wie verrückt die Japaner in Osaka wirklich sind verdeutlich euch vielleicht mein folgendes Bild, ich musste es einfach machen :)
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Ist die Jacke nicht herrlich? :) |
Ich bin jetzt Hiroshima und genieße es drei Tage allein zu reisen und ein bißchen mehr natur wieder zu haben. Was es in Hiroshima und Umgebung gibt, werde ich euch bald wissen lassen!