So heute bekommt ihr meine Erlebnisse von meinem ersten und wohl auch letzten Sumo Wettkampf geschildert. Zuerst sind wir in aller Frühe um 4.30 Uhr aufgestanden, um den Zug um 5.23 Uhr nach Fukuoka zu bekommen. Den dort fand das letzte der sechs jährlichen Sumo Turniere statt. Es gibt drei in Tokyo und jewels eins in Nagayo, Osaka und eben Fukuoka, welches ca. 2 Stunden von Oita entfernt liegt.
Passend zum Wettkampfbeginn um 8.30 Uhr fanden wir uns vor der Halle ein und mussten uns erstmal wundern, warum so wenig Leute da waren. Die Antwort war einfach bis etwa 14 Uhr kämpfen nur unterrangige und junge oder schon sehr alte Sumoringer. So verbrachten wir also den halben Tag mit warten bis endlich die großen Kämpfen begonnen haben und die Halle auch zusehends voller wurde und die Stimmung auch immer besser wurde. Zu meinem Erstaunen fand ich heraus, dass unter den sechs Besten Sumoringern gerade einmal ein Japaner ist. Der Rest sind zwei Mongolen, ein Bulgare, ein Estone und ein Russe. In den 90er Jahren waren besonders Hawainer erfolgreich im Sumoringen. Mittlerweile haben die Mongolen diese Position eingenommen. Aber es dürfen nur eine begrenzte Zahl an Nicht-Japanern an den Wettkämpfen teilnehmen. Dies ist wie beim Fußball durch eine Art Ausländerregel in den einzelnen Heya-Schulen (vergleichbar mit Fußballsclubs) geregelt. Die Kämpfe wurde nach dem Rang der Ringer ausgetragen, so dass der Yokozuna (die Nummer Eins) als Letztes kämpft. Der aktuelle Yokozuna ist ein Mongole und bereits der Zweite Ausländer der diesen Titel erhalten hat. Er ist seit fast drei Jahren unbesiegbar, d.h. er hat seitdem jedes Turnier gewonnen. Er bleibt solange der Yokuzuna bis er mehrere Turniere mit schlechter Leistung absolviert hat. Er kann dann allerdings nicht einfach weitermachen, sondern muss in den Ruhestand treten. Weiterhin ist die monetäre Situation bei den Sumoringern interessant. Die unteren Ränge bekommen gerade soviel Taschengeld, dass sie davon Leben können. Der Yokozuna hingegen verdient im Millionenbereich, es lohnt sich also durchaus :)
Die letzte Stunde des Wettkampfs, von ca. 17 - 18 Uhr, war geprägt durch wirkliche harte Kämpfe, da es bei fast jedem Sieg um hohe Geldprämien und den Erhalt des Ranges ging. Gleichzeitig waren die japanischen Zuschauer voll dabei, wie schon beim Fußball.
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Die sind wirklich so groß, obwohl sie Japaner sind! |
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Ritual zur Begrüßung der Götter vor dem Kampf |
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Der zweitbeste Mongole im Sumo |
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Die Wettkampfhalle |
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Der Russe unter den Top 6 |
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Der rechte Sumo ist der Yokozuna |
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Am Ende des Tages war ich wirklich geschafft und froh wieder in Oita zu sein. Und ganz ehrlich, so ganz verstehe ich den Hype den die Japaner um Sumo machen nicht. Es war eine interessante Erfahrung, aber nochmal zu einem Turnier muss ich nicht wirklich ;)
Hi Jan,ich wollte dir nur mal nen ganz lieben Gruß da lassen!!! Hab noch eine schöne Zeit ;-)
AntwortenLöschenLieben Gruß
Geli
Hi Geli,
AntwortenLöschendanke schön und bald bin ich auch wieder in Deutschland, dann machen wir wieder was zusammen :)
LG Jan